Freie Waldorfschule Evinghausen

Die Holzwerkstatt hat einen Arbeitsraum mit 9 großen Hobelbänken, vielen Handwerkzeugen und kleineren Maschinen wie Dekupiersäge, Standbohrmaschine und Akkuschraubern. Angrenzend ist der Maschinenraum mit Kreissäge, Abrichte-Diktenhobel und Bandsäge. Die Schüler beginnen in der 5. Klasse mit regelmäßigem Werkunterricht. Die ersten Aufgaben sind altersgerechte Schnitz-, Säge- und Feilarbeiten, später werden auch kleinere Möbelstücke entworfen und hergestellt.

Im selben Gebäude wie die Holzwerkstatt befindet sich der Plastizier- und Bildhauerraum. Hier ist Platz für große Arbeiten in Ton; im Freien stehen Bildhauerböcke, an denen auch große Steine bearbeitet werden können.

In der Schmiede gibt es 3 Feuerstellen und 6 Ambosse. Außerdem eine Menge Hämmer, Zangen, Handmaschinen, größere Metallbearbeitungsmaschinen, eine Abkantbank und einen Extraraum für die Flex-Arbeiten. Ab der 9. Klasse wird Schmieden unterrichtet. Die ersten Werkstücke sind Meißel oder Haken. Später können die Schüler ihre Fähigkeiten verfeinern und in Absprache mit dem Schmied auch schwierigere Werkstücke wie aufwändigere Kerzenständer oder Garderobenleisten herstellen.

Außerdem werden in der Schmiede die Fächer Schlossern und Elektro-Werken unterrichtet. Beim Schlossern wird in typischen schlosserischen Arbeitsschritten ein kleines Metallmännchen gebaut. Beim Elektrowerken lernen die Schüler einfache Schaltungen kennen und beschäftigen sich mit Alltags-Elektrik wie zum Beispiel mit dem Wechseln von Steckern oder dem Ausbau von Steckdosen.

Die Silberschmiede ist ein kleiner Werkraum im Hauptgebäude der Schule. Es gibt hier 16 Arbeitsplätze und es werden ab der 9. Klasse feine Werkstücke wie Ringe und Ohrringe oder Anhänger gefertigt. Außerdem wird hier auch Kupfertreiben unterrichtet, wo zum Beispiel exklusive Schalen und Bonbonieren entstehen.

Im Untergeschoss des Mittelstufengebäudes ist unsere Keramikwerkstatt. Sie ist mit 8 motorbetriebenen Töpferscheiben, einer Tonknetmaschine und einem Brennofen ausgestattet. Auch unter den Waldorfschulen ist es eine Seltenheit, dass eine solche Werkstatt zur Verfügung steht. Beim Erlernen dieser uralten Handwerkstätigkeit geht es für die heutigen Schüler vielleicht auch um mehr, als nur den Ton zu zentrieren.

Die Buchbinderei befindet sich im Obergeschoss des Mittelstufengebäudes. Hier ist genug Platz für 16 Schülerinnen und Schüler, nach einführenden Kartonagekursen, das alte Handwerk der Buchbinderei zu erlernen und zum Beispiel ein eigenes Tage- oder Notizbuch zu gestalten.

In den Handarbeitsräumen im Obergeschoss des Bauernhauses arbeiten Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 12. Zu Beginn erlernen sie das Stricken, später das Häkeln, Kreuzstich und weitere Techniken. In der Oberstufe wird mit Hilfe von Nähmaschinen (anfangs auch mit Tretnähmaschinen) nach mitgebrachten oder eigenen Entwürfen geschneidert.

Da sich im Bauernhaus eine Puppenbühne mit angeschlossener Werkstatt befindet, erlernen unserer Schüler auch den Bau von Puppen und Marionetten. In der 5. Klasse werden Tier-Figuren nach eigenen Entwürfen gestaltet und so manches mal kommt es auch zu einer kleinen Aufführung.

Am südlichen Fuße des sog. 'Schulwaldes', ein großer, an das Schulgelände angrenzender und mit alten Buchen bewachsener Hügel, befindet sich unser Schulgarten. Dort lernen die Schüler im Jahreslauf alle gärtnerischen Tätigkeiten kennen. Im neu errichteten Gartenbau-Haus kann auch bei Regen gearbeitet werden. Das geerntete Gemüse und Obst findet in der Schulküche Verwendung.