Pädagogische Arbeitsweise

Rhythmus und Wiederholung

Eine wichtige Grundlage für die Erziehung im Waldorfkindergarten sind  Rhythmus und Wiederholung. Der Rhythmus ist tief in allem Lebendigen verwoben, so sind z.B. Ein- und Ausatmen, Schlafen und Wachen Rhythmen, die unser Leben bestimmen und ordnen. Jeder Rhythmus gibt dem kleinen Kind Orientierung; rhythmische Wiederholungen stärken die Konstitution des Kindes und vermitteln ihm ein Gefühl der Sicherheit.

Eine ganz besondere Qualität, die durch rhythmische Wiederholungen geweckt und geübt wird, ist die Gewohnheit und damit Sicherheit.. Gewohnheiten müssen sich erst heranbilden, tragen aber in der Erziehung dazu bei, dass das Kind seine Aufgaben mit Selbstverständlichkeit und Freude tut. Es bedarf keiner besonderen Aufforderungen, und viele Konfliktsituationen werden dadurch von vornherein ausgeschlossen.

Wir bemühen uns als Waldorfkindergarten um einen Lebensraum, in dem die Kinder lernen, sich zu orientieren.

So ist der Tagesablauf im Waldorfkindergarten in einem lebendigen, nicht starren Rhythmus gegliedert; dieser ist eingebettet in andere Rhythmen, wie den Wochenrhythmus und den Jahreslauf mit seinen Festeszeiten. Dies vermittelt den Kindern jene Sicherheit, die sich in einem nachvollziehbaren und vertrauten Lebensraum ausdrückt.

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Vorbild und Nachahmung

Nachahmendes und wiederholendes Tun bestimmen das Lernen in der frühen Kindheit weit mehr als jede Belehrung oder Erklärung.

Das kleine Kind folgt mit bedingungslosem Vertrauen dem Vorbild des Erwachsenen und ahmt ihn in seinen Handlungen freudig nach. Dabei nimmt es aber nicht nur das äußere Bild seines Gegenüber wahr, sondern erlebt auch die Gesinnung und Seelenhaltung der Menschen in seiner Umgebung.

Die Nachahmungskraft des kleinen Kindes ist in zunehmenden Maße phantasievoll, schöpferisch und in Freiheit gestaltend.

Für den vorbildgebenden Erwachsenen ist es eine große Herausforderung, dass alle seine Handlungen und Tätigkeiten für das Kind duchschaubar und nachvollziehbar sein müssen. Auf diesem Hintergrund ist Erziehung auch in großem Maße Selbsterziehung des Erwachsenen.

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